Yersinia enterocolitica

Über 90 % der Yersiniosen werden durch darmpathogene Yersinia enterocolitica verursacht.

Von 2002-2012 war ein kontinuierlicher Rückgang der übermittelten Yersiniosen von etwa 7.500 auf etwa 2.700 Erkrankungen pro Jahr zu beobachten. Seit 2012 wurden jährlich zwischen 2.500 und 2.800 Erkrankungen übermittelt (etwa 3 Erkrankungen/100.000 Einwohner). Männliche Personen (etwa 55% der Fälle) sind etwas häufiger betroffen als weibliche. In Deutschland tritt der überwiegende Teil (etwa 98%) der übermittelten Yersiniosen als vorübergehende Fälle auf.

Übertragungsweg

Infektionen des Menschen sind meist lebensmittelbedingt. Die Erreger können sich auch bei niedrigen Umgebungstemperaturen (Kühlschranktemperatur) vermehren. Wichtige Risikofaktoren für sporadische Infektionen mit Yersinia enterocolitica sind der Verzehr von rohem bzw. nicht genug gegartem Schweinefleisch, z.B. Mett oder Hackepeter. Direkte Übertragungen der Erreger von Tier zu Mensch oder von Mensch zu Mensch spielen bei Yersiniosen eine untergeordnete Rolle.

Symptome

Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen, Fieber.

Merke: Die Symptome können 1-3 Wochen anhalten. Bei Erwachsenen kommen auch Rachenentzündungen mit grippalen Symptomen vor.

 

Mikroskopisches Bild einer nach Gram gefärbten Bakterienkultur, dabei lassen sich zahlreiche, gramnegative Yersinia enterocolitica Bakterienzellen erkennen.

CDC, Yersinia enterocolitica gram, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons