Aspergillus

Aspergillus ist eine Gattung von Schimmelpilzen, die aus mehreren hundert Arten besteht und weltweit verbreitet ist. Diese Pilze sind in der Umwelt häufig anzutreffen und kommen in Böden, Pflanzen, Lebensmitteln und Innenräumen vor. Obwohl die meisten Aspergillus-Arten für den Menschen harmlos sind, können einige von ihnen unter bestimmten Umständen Infektionen verursachen, die als Aspergillose bezeichnet werden.

Pathogenese:

Aspergillose-Infektionen können verschiedene Formen annehmen, von allergischen Reaktionen bis hin zu schweren, invasiven Infektionen. Die häufigsten Aspergillose-Erkrankungen sind allergische bronchopulmonale Aspergillose (ABPA), Aspergillus-Sinusitis, Aspergillome und invasive Aspergillose.

Die allergische bronchopulmonale Aspergillose (ABPA) ist eine allergische Reaktion auf die Inhalation von Aspergillus-Sporen, die häufig bei Menschen mit Asthma oder Mukoviszidose auftritt. Symptome umfassen Atemnot, Husten, Keuchen und manchmal blutiger Auswurf. Aspergillus-Sinusitis ist eine Entzündung der Nasennebenhöhlen, die durch eine Aspergillus-Infektion verursacht wird. Sie kann sowohl allergisch als auch invasiv sein.

Aspergillome sind Ballen aus Pilzmyzel, die sich in bestehenden Hohlräumen in der Lunge bilden, oft als Folge von Tuberkulose, Lungenabszessen oder anderen Lungenkrankheiten. Sie verursachen in der Regel keine Symptome, können aber zu Atemproblemen und Blutungen führen.

Invasive Aspergillose ist eine schwerwiegende und potenziell lebensbedrohliche Infektion, die vor allem bei Menschen mit einem geschwächten Immunsystem auftritt, wie zum Beispiel bei Krebspatienten, Organtransplantationsempfängern oder Menschen mit HIV/AIDS. Diese Infektion kann sich auf verschiedene Organe ausbreiten und zu erheblichen Schäden und Komplikationen führen.

Diagnose:

Die Diagnose von Aspergillose basiert auf klinischen Symptomen, bildgebenden Verfahren wie Röntgenaufnahmen oder CT-Scans, Labortests und gegebenenfalls Gewebeproben. Die Behandlung hängt von der Art der Aspergillose ab und kann Antihistaminika und Kortikosteroide bei allergischen Reaktionen, antifungale Medikamente wie Voriconazol oder Itraconazol bei invasiven Infektionen und in einigen Fällen chirurgische Eingriffe umfassen.

Prävention:

Präventive Maßnahmen zur Verringerung des Risikos einer Aspergillose-Infektion umfassen die Reduzierung der Exposition gegenüber Schimmelpilzen, insbesondere bei Personen mit einem geschwächten Immunsystem, und die Kontrolle der Luftfeuchtigkeit in Innenräumen, um Schimmelwachstum zu verhindern.