Helicobacter pylori

Helicobacter pylori ist weltweit verbreitet. Experten gehen davon aus, dass etwa die Hälfte der Menschheit das Bakterium in sich trägt. Der Erreger wird von Mensch zu Mensch übertragen. Wie er weitergegeben wird – ob durch Speichel, Erbrochenes oder Stuhl – ist bislang noch nicht ganz klar. Meist wird die Infektion im Kindesalter durch engen Kontakt innerhalb der Familie erworben. Im Erwachsenenalter ist die Gefahr der Ansteckung eher gering.

Symptome

Eine Helicobacter-Besiedlung des Magens kann zu einer chronischen Entzündung der Magenschleimhaut (Gastritis) führen. Zusätzlich verstärken die Bakterien die Bildung der Magensäure. Die Schleimhaut wird dauerhaft gereizt und geschädigt. Völlegefühl, Schmerzen im Bereich des Oberbauchs oder Übelkeit können Anzeichen hierfür sein, ebenso regelmäßiges Aufstoßen, Appetitlosigkeit und Mundgeruch. Oft jedoch zeigen Betroffene mit Helicobacter Gastritis keine Beschwerden.

Bei 2 von 10 Menschen mit dauerhafter Helicobacter Entzündung entwickelt sich ein Geschwür des Magens oder Zwölffingerdarms. Es kann zu Blutungen kommen, im schlimmsten Fall zu einem Magen- oder Darmdurchbruch. In sehr seltenen Fällen kann auch Magenkrebs eine Folge sein.

Magenbioptisches Präparat in immunhistochemischer Färbung. Immunhistochemischer Nachweis von Helicobacter pylori.

User:KGH, Immunohistochemical detection of Helicobacter pylori histopathology, CC BY-SA 3.0